Studie Universität Würzburg

Im Rahmen unserer Nordmeer-Reise 1996 wurde auf den Abschnitten um
die britischen Inseln und Norwegen eine Studie für die Neurologische Klinik
der Universität Würzburg zum Thema der "Kinetose-Krankheiten", zu denen
auch die Seekrankheit zählt, durchgeführt.

Der Titel der von Prof. C.F.Claussen geleiteten Studie lautete:
"Vestibulo-okuläre Reaktionsmuster des Menschen unter natürlich
wechselnden Beschleunigungsbedingungen auf einem maritimen
Messplatz".


		Ziel der Untersuchung war es, mit Hilfe einer in eine Spezialbrille integrierten Infrarotkamera (Bild) bestimmte reflektorische Augenbewegungen (Nystagmen, siehe links) aufzuzeichnen, welche bei Beschleunigungsbedingungen physiologischerweise auftreten und deren Verlauf Rückschlüsse auf Habituationsmechanismen bzgl. des Phänomens der "Seekrankheit" ermöglichen könnte.

Spezifische Fragestellungen der Studie waren :

Welche Auswirkungen hat eine dauerhafte Exposition auf See auf die nystagmischen Reflexe?
In welchem Zusammenhang stehen diese okulären Bewegungsmuster mit dem Auftreten von
Seekrankheit? Sind bestimmte Komponenten dieser Augenbewegungen gar die eigentliche
Ursache der Kinetosen, wie das von einigen Wissenschaftlern vermutet wird? Zeigen habituierte
Probanden ein abgeschwächtes Reflexniveau im Vergleich zu noch nicht "seefesten" Personen?

Diese und weitere Fragestellungen gingen in die Untersuchung ein, an der insgesamt 42
Crewmitglieder teilnahmen. Es würde in diesem Rahmen zu weit führen, auf Einzelheiten
der Ergebnisse einzugehen. Für Segler könnte allerdings der in der Arbeit vorgestellte
Abschnitt "Diskussion" interessant sein, welcher grundlegende Mechanismen der Seekrankheit
aufzeigt und neuere Erkenntnisse diskutiert. Auszüge daraus haben wir Ihnen zum Download
bereitgestellt >>

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